PM Umfrage Fahrradverkehr B 228
Die von der CDU Haan durchgeführte Bürger-Umfrage zum Thema Fahrradverkehr auf der B228 ist auf sehr große Resonanz in der Haaner Bevölkerung gestoßen. Insgesamt haben sich an der bis zum 31. Januar zeitlich befristeten Umfrage 450 Personen beteiligt.
Das professionelle Umfrage-Tool auf der CDU Homepage wurde von gut 400 Personen genutzt, der Rest gab sein Votum per Mail oder Brief ab.
Dabei wurden die möglichen Ja-Nein Antworten zu den 4 formulierten Fragen nicht nur einfach angeklickt, sondern gut Zweidrittel der Teilnehmer haben sich intensiv und sehr differenziert mit der komplexen Thematik auseinander gesetzt und ausführliche Kommentare, Anregungen und konstruktive Vorschläge zu den einzelnen Frageinhalten in das jeweils dafür vorgesehene Formularfeld eingestellt.
Hier noch einmal der Vollständigkeit halber die 4 gestellten Fragen:
- Kann Tempo 30 auf der B228 Ihrer Meinung nach dazu beitragen, dass die Sicherheit für Fahrradfahrer erhöht wird? Würden Sie einer entsprechenden Regelung zustimmen?
Frage 1 beantworteten 60% mit Ja und 40% mit Nein.
- Würden Sie den Wegfall der Parkplätze zu Lasten der Anwohner und ansässigen Gewerbetreibenden – auf der Bahnhofstraße einseitig bergauf und auf der Alleestraße beidseitig – zugunsten eines Fahrradschutzstreifens befürworten?
Frage 2 beantworteten 59% mit Nein und 41% mit Ja.
- Würden Sie sich auf einem Fahrradschutzstreifen, der den Verkehr auf der Fahrbahn nur optisch trennt, sicherer fühlen?
Frage 3 beantworteten 54% mit Nein und 46% mit Ja.
- Sind für Sie alternative Zweirad-Routen z.B. über die Kölner Straße oder durch ein für den Radverkehr ausgebautes Sandbachtal eine Alternative zur Nutzung der Hauptstraße (B228)?
Frage 4 beantworteten 72% mit Ja und 28% mit Nein.
Da wir die zahlreichen schriftlichen Kommentare und Vorschläge noch einer eingehenden Analyse unterziehen möchten, werden wir die wesentlichen Erkenntnisse hieraus noch zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen.
Sehr deutlich wird anhand des Umfrageergebnisses, dass es mit der Schaffung eines lediglich „aufgemalten“ Fahrradschutzstreifens und dem damit verbundenen ersatzlosen Streichen der Parkplätze für Anwohner und Gewerbetreibende, ohne auch nur darüber nachzudenken, ob es wirklich keine Alternativen geben könnte, nicht einfach getan ist.
Besonders das klare Votum für Tempo 30 auf der B228 im Streckenabschnitt Bahnhofstraße – Alleestraße bestärkt uns in dem Gedanken und unserer Forderung, das ganze Thema noch einmal differenzierter zu betrachten. Es geht hier um das nachhaltige, sichere Miteinander von rollendem und ruhendem Verkehr, von Fahrradfahrern und PKW-Nutzern, von gefühlter und realer Sicherheit und nicht zuletzt um die berechtigten Sorgen und Nöte der Gewerbetreibenden und Anwohner vor Ort.
Gleichzeitig kommen mögliche Alternativstrecken für Fahrradfahrer, wie z.B. die Kölner Straße oder ein fahrradfreundlich ausgebautes Sandbachtal durchaus in Betracht, wie das Umfrageergebnis zeigt. Hierzu stellt die CDU bereits für die kommenden Sitzungen des UMA, HFA und Rat den Antrag, 100.000 Euro in den Haushalt einzustellen, um besagte Alternativrouten fahrradfreundlicher zu gestalten.
Daher sind wir der klaren Überzeugung, dass die vorliegenden Umfrageergebnisse allen Fraktionen Anlass geben sollten, noch einmal ergebnisoffen über die verschiedenen Optionen zu diskutieren und so ein wichtiges verkehrspolitisches Thema in unserer Stadt nicht zum Spielball parteipolitischer Machtspielchen zu missbrauchen.