Anfrage der CDU Fraktion zur OGS an der GGS in Gruiten
CDU Fraktion nimmt in einer Anfrage die Sorgen von Eltern auf zur Situation der OGS an der GGS in Gruiten
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
sehr geehrte Frau Herz,
im Ausschuss für Bildung und Sport am 10. Mai 2023 berichtete die Verwaltung erstmals in öffentlicher Sitzung über die Probleme der OGS am Standort Gruiten. Konkret wurde den Ausschussmitgliedern mitgeteilt, dass aufgrund von personellen Abgängen und daraus folgenden zurzeit unbesetzten Stellen, nicht alle Kinder der zukünftigen 1. Klasse mit Betreuungsbedarf in der OGS versorgt werden könnten. Auf einem parallel stattfindenden Elternabend an der GGS Gruiten wurde diese Aussage insoweit präzisiert, dass 20+ Familien von der Versorgungslücke betroffen seien. Der endgültige Bescheid über das Angebot eines OGS-Platzes soll in den Sommerferien erfolgen.
Die CDU-Fraktion hat in ihrer Fraktionssitzung sehr lange und intensiv über dieses Thema diskutiert. Für die betroffenen Eltern ist das fehlende OGS-Angebot ein schwerwiegendes Problem und führt teilweise zu existentiellen Krisen. Wie auch im BSA berichtet, arbeitet die Verwaltung mit Hochdruck daran, die vakanten Stellen zu besetzen und ist sich der Ernsthaftigkeit der Lage bewusst.
Für die CDU-Fraktion sind einige Fragen noch nicht ausreichend geklärt. Wir bitten deshalb um Beantwortung folgender Fragen:
- Wie viele und welche Stellen (Qualifizierung) wären derzeit konkret nötig, um allen Antragstellern einen OGS-Platz an der GGS Gruiten im Schuljahr 2023/2024 anbieten zu können?
- Wie viele Stellen sind wann und mit welchem Anforderungsprofil ausgeschrieben worden?
- Welche Strategie verfolgt die Verwaltung, um die Stellen schnellstmöglich besetzt zu bekommen im Hinblick auf
- Werbung/Bekanntmachung der Stellenangebote
- Kontaktaufnahme zu ehemaligen Bewerberinnen und Bewerbern
- Kontaktaufnahme zu den freien Trägern
- Attraktivität der Stellenausschreibung
- Durchführung der Bewerbungsgespräche
- Gibt es an anderen Haaner Grundschulen noch freie OGS-Plätze, die den Betroffenen angeboten werden können?
- Nach welchen Kriterien werden die derzeit verfügbaren OGS-Plätze in Gruiten vergeben und wie gestaltet sich das weitere Verfahren?
- Besteht die Möglichkeit zumindest das Angebot an VGS-Plätzen auszubauen?
- Wäre das Teilen von OGS-Plätzen im additiven Bereich nicht zumindest für den Zeitraum bis zur Besetzung der offenen Stellen möglich, um für Väter und Mütter ein Ausscheiden aus der Berufstätigkeit zu verhindern?
- Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung für die betroffenen Familien, sofern ein OGS-Platz nicht angeboten werden kann, um soziale Härtefälle abzuwenden und wie können die entsprechenden Fristen eingehalten werden (für die Beantragung von Elternzeit besteht eine 6‑Wochen-Frist)?
- Die Verwaltung berichtete betroffenen Eltern, dass für die Rekrutierung der Fachkräfte auch ein Personaldienstleister beauftragt werden soll. Erstreckt sich die Beauftragung nur auf die Rekrutierung oder ist auch der übergangsweise Einsatz von Zeitarbeitskräften eine denkbare Option?
- Besteht die Möglichkeit, eine Räumlichkeit im Schulgebäude zur Verfügung zu stellen, sodass (geschulte) Eltern in festen Zweiergruppen freiwillig die Kinder betreuen?
- Kann eine Abfrage in heutigen Stufen 1–3 erfolgen, ob Eltern (zumindest vorübergehend) auf ihren VGS- oder additiven OGS-Platz verzichten können?
Wir bedanken uns schon im Voraus für die möglichst schnelle Beantwortung der Fragen. Falls einzelne Fragen nicht ad hoc beantwortet werden können, ist natürlich auch nur eine Teil-Beantwortung möglich.
Hilfsweise möchten wir die Fragen als Anfrage für den JHA verstanden wissen.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Lemke & Vincent Endereß
