Pressemittteilung

Presseerklärung der CDU Haan zur Baumschutzsatzung

CDU Haan – Baumschutzsatzung findet in dieser Form keine Zustimmung

Presseerklärung des CDU Stadtverbandes Haan

„Wenn der Haupt- und Finanz­aus­schuss und Rat am 13. Juni bzw. 20. Juni die Baumschutz­sat­zung in der jetzt vorlie­gen­den Form abstim­men lassen möchte, wird es keine Zustim­mung der CDU geben“, stellt Vincent Endereß, CDU-Ratsmit­glied und Vorsit­zen­der des Umwelt- und Mobili­täts­aus­schus­ses fest. „Klar ist, dass Haan eine gute und neue Baumschutz­sat­zung braucht. Wir können jedoch nicht akzep­tie­ren, dass in Zukunft jegli­che Bäume ab einer bestimm­ten Größe unter Schutz gestellt werden. Wir überfor­dern unsere Bürge­rin­nen und Bürger“, befürch­tet Annette Braun-Kohl.

Konkre­ten Anpas­sungs­be­darf sieht die CDU-Fraktion bei Nadel­bäu­men. Im neuen Entwurf sind jegli­che Nadel­bäume ab einem Stamm­um­fang von einem Meter grund­sätz­lich geschützt. Da jeder gefällte Baum durch drei neue ersetzt werden muss, würden auf die Bürger extreme Kosten und Platz­pro­bleme zukom­men. „Es gibt in Haan Grund­stü­cke, die mit bis zu 10–15 Fichten umpflanzt sind. Zumeist wurden in den Siedlun­gen, die in den 1950ziger bis 1970ziger Jahren entstan­den, die flach­wur­zeln­den Fichten gepflanzt. Das war seiner­zeit modern und günstig. Eine Fichte hat, wenn sie 50 – 70 Jahre alt ist, je nach Wachs­tums­be­din­gun­gen einen Stamm­um­fang von 1,60 m (gemes­sen in ein Meter Höhe) und eine Höhe von 15 Metern. Für die Eigen­tü­mer würde dies bedeu­ten, dass Sie 30 – 45 Bäume – Stamm­um­fang 20 – 25 cm – neu pflan­zen lassen müssten. Das ist nicht leist­bar“, stellt Annette Braun-Kohl fest.

Der aktuelle Entwurf wurde seit knapp einem halbe Jahr in einer konstruk­ti­ven Arbeits­gruppe der verschie­de­nen Fraktio­nen und der Verwal­tung erarbei­tet. Sehr früh hat die CDU-Fraktion einge­bracht, dass Sie mindes­tens Tannen und Fichten nicht unter den Schutz der Haaner Baumschutz­sat­zung stellen möchte. „Das fordern wir weiter­hin und werden die Änderung der Satzung beantra­gen“, so Endereß und ergänzt: „Wir haben das feste Ziel, den Baumbe­stand in priva­ten Gärten zu sichern und zu erhöhen. Dafür müssen die Haane­rin­nen und Haaner aber eine Satzung an die Hand bekom­men, deren Sinn sie verste­hen und mit der sie nicht überfor­dert werden. Es kann nicht sein, dass das gut gemeinte Auspflan­zen eines Weihnachts­bau­mes dazu führt, dass in Zukunft Kosten in vierstel­li­ger Höhe auf die Bürger zukommen.

Trotz der Kritik sieht die CDU auch positive Aspekte der neuen Satzung. Der zukünf­tige Schutz von Obstbäu­men ist wichtig und ökolo­gisch richtig. Zudem ist die Satzung bei vielen Punkten bürger­freund­lich gestal­tet, so können, wenn es sinnvoll ist, in Zukunft größere und dafür weniger Bäume nachge­pflanzt werden, wenn diese sich beispiels­weise in die Garten­ge­stal­tung besser einfügen.

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