Pressemittteilung

Stellungnahme der CDU-Ratsfraktion zu den aktuellen Entwicklungen bei der K5

 

Position der CDU-Ratsfraktion zur Entscheidung des Kreises zur Martin-Luther-Str./ Turnstraße

Die gestern bekannt gemachte Entscheidung des Kreises, dass die von der Bezirksregierung angeordnete Einbahnregelplanung für die K5 nicht weiterverfolgt werden soll, begrüßen wir. Die Leistungsfähigkeitsprüfung hat ergeben, dass es zu keiner signifikanten Verbesserung durch eine Einbahnregelung kommt, ganz im Gegenteil würden sich die Bedingungen für alle Verkehrsteilnehmer an vielen Stellen sogar verschlechtern. Wir bedauern aber auch, dass die langjährigen Bemühungen um eine Lösung der Verkehrsbelastung kein allseits befriedigendes Ergebnis erbracht hat.

Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende. Zu viele Problemlagen sind im Zuge der Entwurfsplanung durch das Ingenieurbüro Bockermann Fritze erkannt worden. Auf verschiedene verkehrlich angespannte Knotenpunkte und andere sich ergebende Problemlagen hatten wir als CDU und sehr viele Anwohner beider Straßen bereits nach der Bürgerinformation am 30.03.2022 hingewiesen. Zusammengefasst und nachlesbar hatten wir unser Bedenken und Anregungen mit dem Antrag für den Umwelt- und Mobilitätsausschuss am 10. Mai 2022 kommuniziert. Nur einer der Punkte war, dass wir unsere Meinung zur Beibehaltung der Busführung 692 Richtung Haan über die Königgrätzer Straße bis zu der aktuellen Entscheidung beibehalten haben, wissend, dass der Knotenpunkt Turnstraße/Kaiserstraße zu eng ist, um den von Solingen kommenden LKW-, Bus- und PKW-Verkehr aufzunehmen. Es ist gut, dass der Kreis Mettmann die Verkehrszählungen im Normalbetrieb (nach Corona) wiederholt hat. Bereits im „Verkehrsführungskonzept Südstadt Haan“ des Ingenieurbüro Runge IVP, vom Februar 2017, steht, dass sowohl die Martin-Luther-Straße als auch die Turnstraße nur eingeschränkt für die Kreisstraßenfunktion (Hauptverkehrsstraßenfunktion) geeignet sind.

Dadurch, dass mit der aktuellen Entscheidung beide Straßen ihre Funktion behalten, regeln sich hoffentlich auch einige der übrigen Probleme, wie der Wegfall sehr vieler Stellplätze auf der Turnstraße, die Notwendigkeit einer Querungshilfe auf der Turnstraße auf Höhe des HTV, die aufwendige Verlegung mehrerer Fußgängerquerungen auf der Kaiserstraße, die Ampelanlage der Walderstr. usw..

Leider entfällt für die rund 180 Anwohner der Martin-Luther-Straße die verkehrliche Entlastung. Hier können wir nur hoffen, dass durch den neuen Belag das störende „Holpern“ entfällt.  Wir setzen nach wie vor darauf, dass die Stadt Haan und der Kreis in dem von der CDU beantragten Spitzengespräch mit der Stadt Solingen (unser Antrag vom 25.04.2022) positive Ergebnisse, sprich Entlastungen, bringt. Den Bericht erwarten wir mit Spannung im Umwelt- und Mobilitätsausschuss am 22. November im Gymnasium.

Der Umbau der K5 hätte auch die Sanierung der Bürgersteige, Baumscheiben und Parkplätze beinhaltet. Hier sind wir gespannt, welche Lösung für die zum Teil sehr schlechten Bürgersteige zwischen Stadt und Kreis ausgehandelt werden. Problematisch ist auch, dass für den Radverkehr keine verbesserte Wegeführung, sprich Radfahrstreifen, möglich sein werden.  Der Fuß- und Radverkehr muss – wenn es lediglich zu einer Sanierung der Fahrbahnoberfläche kommt – nochmal gesondert betrachtet werden. Dies gilt auch für den schlechten Ausbauzustand der Ittertalstraße. Der Radverkehr erfährt nur eine Förderung, wenn die Radwegenetze durchgängig sind. Auch hier gibt es dringenden Handlungsbedarf.

 

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